Alt- und mittelsteinzeitliche Jäger und Sammlerinnen

Zusammenfassung

Die Gegend des heutigen Kantons Schwyz wurde archäologisch gesichert seit der ausgehenden Altsteinzeit vor mehr als 12 000 Jahren von Menschengruppen durchstreift. Diese wildbeuterisch lebenden Jäger und Sammlerinnen haben allerdings nur spärlich Spuren hinterlassen. Anhand kleiner, unscheinbarer Feuersteingeräte sowie naturwissenschaftlicher Untersuchungen an Blütenstaub, Sedimenten, Knochenresten und winzigen Holzkohleflitterchen ist es möglich, die Umwelt und die Lebensweise dieser prähistorischen Menschen im voralpinen Raum zu rekonstruieren.

Bei Einsiedeln-Langrüti am nördlichen Ufer des Sihlsees lieferten Fundauflesungen seit den 1980er-Jahren und eine kleine Grabung 1994 mehrere tausend Feuersteinartefakte, die typologisch in die ausgehende Altsteinzeit sowie ins frühe Mesolithikum datiert werden. Neuere Feldbegehungen (Prospektionen) in der Gemeinde Muotathal erbrachten aus Karsthöhlen mehrere Tierknochen mit Brand- und Schnittspuren, die anhand der C-14-Methode ebenfalls ins Mesolithikum datiert werden. Somit kann indirekt eine Begehung durch mesolithische Jäger und Sammlerinnen im Gebiet der Silberen, des Chalbertals und der Twärenen nachgewiesen werden. Leider lieferten diese Prospektionen nur ein Steinwerkzeug. Feldbegehungen und Baustellenüberwachungen werden hoffentlich in Zukunft weitere spätpaläolithische und mesolithische Fundplätze liefern.

Alt- und mittelsteinzeitliche Jäger und Sammlerinnen
Die Geschichte des Kantons Schwyz, Band 1, S. 59-73
Autoren: Catherine und Urs Leuzinger-Piccand
 

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